Optimale Wartung für effiziente Schnittergebnisse

Doppelmesserbalken werden als Alternative zur klassischen Fingerbalkenmähtechnik angeboten und bieten den grundlegenden Vorteil, dass das Risiko zum Verstopfen deutlich geringer und somit eine unterbrechungsfreiere Arbeit möglich ist. Um eine ertragreiche Saison zu gewährleisten, ist es entscheidend, auf die Schärfe und Einstellung der Mähmesser zu achten bzw. bei zu hohem Verschleiß einen Komponententausch vorzunehmen.

Wir erläutern im folgenden Beitrag, warum eine ordnungsgemäße Schärfung und Wartung der Mähmesser eine wichtige Rolle spielt und zeigen in einer Anleitung, wie man die Doppelmesserschneidwerke richtig einstellt und wartet.

Verschleiß- und Schadensursachen

Um gute Ergebnisse beim Mähen zu erzielen, müssen qualitativ hochwertige Messerklingen verwendet werden. Doppelmähmesserklingen sind neben natürlichem Verschleiß auch Steinschlag, Schmutz, Bodenunebenheiten sowie der Beschaffenheit des Mähguts ausgesetzt. Aufgrund dieser Verschleißfaktoren ist die regelmäßige Wartung und Kontrolle unerlässlich. Wenn die Klingen ordentlich geschärft sind, profitieren Sie von sehr guten Schnittergebnissen sowie von einer Leistungssteigerung um bis zu 15 %.

Empfohlene Verschleißprüfung:

Kontrolle der Mähmesser auf Abnützungen, gebrochene Klingen oder grobe Kerben
Prüfung der Schärfe der Schneidkanten
Optische und mechanische Festigkeitskontrolle der Vernietungen am Doppelmähmesser
Verschleißkontrolle der Pilze und der Messerführungsarme

Professionelle Schleifgeräte im Vergleich

Stumpfe Messer führen zu unsauberen Schnittbildern. Daher ist die regelmäßige Wartung der Messer und das Schärfen der Klingen mit dem passenden Schneidwinkel zur Erzielung optimaler Schnittergebnisse sehr wichtig.

Im folgenden Vergleich stellen wir zwei professionelle Schleifwerkzeuge zum optimalen Schärfen Ihrer Doppelmähmesser vor.

Servicestation für Winkelschleifer

Vorteile:

Kostengünstig
Einfache Einstellung des korrekten Schleifwinkels
Rascher Schleifvorgang

Nachteil:

Nicht für ungeübte Anwender geeignet

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Mähmesser-Schleifmaschine

Vorteile:

Schliff und Führung sind sehr genau
Eignen sich auch für ungeübte Anwender
Ermöglichen beidseitiges Schleifen ohne Umstellung des Anschlagwinkels

Nachteil:

Hohe Anschaffungskosten

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Video: Obermesserführungsarme einstellen

Neben der regelmäßigen Wartung und Kontrolle der Mähmesserklingen ist die korrekte Einstellung der Anpresskraft der Obermesserführungsarme bei ausgebauten Mähmessern erforderlich. Dabei wird die Einstellung mithilfe einer Druckwaage oder einer Einstelllehre vorgenommen, da diese eine optische Kontrolle des richtigen Anpressdrucks ermöglichen. Schlecht eingestellte Messerhalter sorgen für schlechte Schnittergebnisse und erhöhen den Messerverschleiß.

Wir zeigen Ihnen in der Videoanleitung, wie Sie Doppelmähmesser mithilfe einer Druckwaage bzw. einer Einstelllehre einstellen können.

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Einstellanleitung für Obermesserführungsarme beim System ESM® BUSATIS

1	Klappen Sie die Obermesserführungsarme hoch und bauen Sie die Mähmesser aus. Bewahren Sie die Messer unfallsicher auf.
2	Schieben Sie die Druckwaage bis zum Anschlag auf den Balkenrücken. Achten Sie auf die Mittigkeit zum Obermesserführungsarm.
3	Klemmen Sie die Druckwaage mit den beiden Flügelschrauben fest.
4	Klappen Sie die Obermesserführungsarme vorsichtig herunter, bis diese am Bolzen der Druckwaage aufliegen. Der Druck ist optimal, wenn die Rille in der roten Nut bündig mit der Hülsenoberkante steht. Die obere Kante hat dem maximalen Druck (ca. 160 Newton) und die untere Kante dem minimalen Druck (ca. 120 Newton) zu entsprechen.

5	Nehmen Sie, falls nötig, mit der Sechskantmutter eine Druckkorrektur vor. Wird die Mutter um eine halbe Umdrehung angezogen, entspricht dies einer Druckerhöhung von ca. 40 Newton. Beachten Sie, dass der Raum zwischen den Federn sauber sein muss und alle Reibstellen gefettet bzw. geölt sein müssen.
6	Heben Sie die Obermesserführungsarme im Bereich der Druckfeder von Hand an und lassen Sie sie wieder los. Kontrollieren Sie die Reihenfolge und korrigieren Sie gegebenenfalls den Druck. Die Obermesserführungsarme sollten allerdings ihrer Ursprungsform entsprechen.
7	Klappen Sie die Obermesserführungsarme hoch, lösen Sie die Druckwaage und ziehen Sie sie wieder ab. Bauen Sie anschließend die Mähmesser wieder ein und klappen die Obermesserführungsarme herunter. Prüfen Sie die Höhenlage der Mähmesser zum Balkenrücken und korrigieren Sie diese falls nötig.

Einstellanleitung für Obermesserführungsarme beim System ESM® bidux®

1	Legen Sie Einstelllehre unter dem Balkenrücken an und führen Sie diese vorne unter der Hülse hin- und her. Ein leicht schleifender Kontakt entspricht der optimalen Höhe des Führungsarms.
2	Lösen Sie gegebenenfalls die Klemmschraube am Obermesserführungsarmhalter und stellen den Obermesserführungsarm in der Höhe ein, bis die Einstelllehre die Hülse leicht berührt.

Einstellanleitung für Unter- und Obermesser

Einstellung des Untermessers

1

Prüfen Sie den Abstand zwischen dem Untermesser und der Grundplatte des Antriebs. Er sollte ca. 2–3 mm betragen, um sicherzustellen, dass das Messer gerade bleibt und es zu keiner vertikalen Verformung kommt.
Bei notwendigen Korrekturen an Unter- und Obermesser mit der Einstellung laut Anleitung fortfahren.

2	Bringen Sie den Antrieb in eine zentrale Position, in der die Kurbellagergehäuse zentrisch zueinander ausgerichtet sind und lösen Sie anschließend die selbstsichernde Mutter des Antriebsarm-Drehlagers leicht.

3	Drehen Sie die Exzenterbuchse (nur Untermesser) mit einem Durchschlag, bis das erforderliche Spiel zwischen Untermesser und Grundplatte des Antriebs erreicht ist.

Achten Sie darauf, dass die Mähmesser gerade bleiben, damit es zu keinen Verspannungen in der Höhe kommt.

4	Ziehen Sie dann die selbstsichernde Mutter am Antriebsarm-Drehlager mit 150 Nm an. Achten Sie darauf, dass die Exzenterbuchsen dabei nicht verdreht werden.

Nach mehrfachem Lösen und Anziehen der Schraubverbindung des Antriebsarms muss die Stoppmutter ausgetauscht werden, um ein selbstständiges Lösen zu verhindern.

Einstellung des Obermessers

1	Ober- und Untermesser müssen ohne Spiel aufeinander gleiten. Das Untermesser darf den Innenschuh nicht berühren. Bei notwendigen Korrekturen an Unter- und Obermesser mit der Einstellung laut Anleitung fortfahren.

2	Bringen Sie den Antrieb in eine zentrale Position, in der die Kurbellagergehäuse zentrisch zueinander ausgerichtet sind und lösen Sie anschließend die selbstsichernde Mutter des Antriebsarm-Drehlagers leicht.

3	Um das richtige Spiel einzustellen, schieben Sie ein Stück Papier zwischen das Ober- und Untermesser und drehen Sie die Exzenterbuchse (nur Obermesser) mit einem Durchschlag oder ähnlichem, bis eine erste Klemmung des Papiers erreicht ist.

4	Ziehen Sie dann die selbstsichernde Mutter am Antriebsarm-Drehlager mit 150 Nm an. Achten Sie darauf, dass die Exzenterbuchsen dabei nicht verdreht werden.

Nach mehrfachem Lösen und Anziehen der Schraubverbindung des Antriebsarms muss die Stoppmutter ausgetauscht werden, um ein selbstständiges Lösen zu verhindern.

Wartungshinweise für den Doppelmesser-Reckschwingenmähantrieb

Betriebsstörungen, die durch unzureichende oder unsachgemäße Wartung hervorgerufen worden sind, können sehr hohe Reparaturkosten und lange Stillstandszeiten des Mähantriebes verursachen. Eine regelmäßige Wartung ist deshalb unerlässlich.

Beachten Sie folgende Wartungshinweise:

1	Schmieren Sie je nach Betriebsdauer und Temperatur mit sauberem Fett, mindestens alle 4-6 Betriebsstunden, nach jedem Mäheinsatz oder jeder Hochdruckreinigung ab. Folgende Lagerpunkte werden geschmiert: 1x Kurbelwellenlagerung (f23); 2x pro Lagergehäuse (f21, f25); 1x pro Schwinghebel (f22); 1x pro Kugelgelenk (f24).
2	Alle Lagerstellen sind regelmäßig auf Verschleiß zu prüfen.
3	Achten Sie immer auf festen Sitz aller Schraubverbindungen, insbesondere: Antriebshebellagerung (f10), Pleuellagerungen (f13), Kugelgelenkbefestigungen (f15) und Messermitnehmer-Klemmschrauben (f18) sowie denen von Schutzeinrichtungen.
4	Halten Sie die folgenden Anzugsdrehmomente unbedingt ein, da es sonst zum Bruch der Antriebshebel kommen kann: Mutter (f12) = 150 Nm, Mutter (f13) = 100–140 Nm; Mutter (f15) = 80 -100 Nm.
5	Ersetzen Sie die selbstsichernde Mutter (f12) an der oberen Lagerung (f10) nach mehrmaligem Lösen, da sonst die Gefahr von selbstständigem Lösen besteht.